Freitag, 29. Oktober 2010

Donnerstag, 28. Oktober 2010

Meine Einrichung

Hallo alle zusammen,
heute werde ich euch einmal ein bisschen meine Einrichtung (Horizonte Azul) vorstellen.
Im Ganzen gibt es hier drei verschiede Gelände. Auf einem von denen steht auch unser Volunteerhouse, welches mit 3 Zimmern + Bad und Wohnraum (Küche, Esszimmer und Wohnzimmer in einem) für 5 Leute nicht zu groß ist. ;-) Es ist klein aber eigentlich auch gemütlich und der Schimmel an der Decke stört mich bisher nicht. (Meinen Zimmergenossen habe ich jetzt auch endlich kennengelernt und er ist super nett.)
Auf diesem Hauptgelände befinden sich außerdem zahlreiche Häuser, in denen die älteren Kinder (8-18 Jahre) beschäftigt werden. Ob durch Trommeln, Puppen herstellen, Tischtennis spielen oder viele andere Dinge. Außerdem sind hier auch einige Verwaltungsgebäude und die Küche und der Essensraum für die Mitarbeiter.
Auf einem der anderen Gelände sind die Maternal I, II und III und die Bercario I und II. Im Maternal sind Kinder im Alter von 3-4 Jahren. Jede Gruppe besteht aus 10-15 Kindern und zwei Tias (Betreuerinnen). Der Tag für die Kinder im Maternal sieht folgendermaßen aus: ca. 7:30 Uhr Ankunft, Frühstück, drinnen Spielen, kleiner Snack (in Form von Obst), draußen Spielen, Mittagessen, Mittagsschlaf… weiter weiß ich leider noch nicht, weil ich bisher nur vormittags dort gearbeitet habe. Im Bercario werden die ganz kleinen Kinder betreut (1-2 Jahre). Auf diese Kinder muss man natürlich noch mehr aufpassen als auf die anderen und deswegen spielen die Kinder auch nicht zusammen mit den größeren. Zwar auch draußen, aber abgetrennt von den Anderen. Der Tag verläuft eigentlich genauso wie bei den Kindern im Maternal. Alle Kinder werden so ca. um 7:30 Uhr von ihren Eltern dort abgegeben und um 16:30 Uhr wieder abgeholt.
Auf dem dritten und letzten Gelände befindet sich der Horta (Garten), in dem das ganze Obst und Gemüse für Horizonte- und Monte Azul angebaut wird. Außerdem die Anlage in der der Müll sortiert wird, das Jardim I und II und die Pre-Escola (Vorschule). Im Garten habe ich bisher nur einen Nachmittag gearbeitet und Unkraut gezupft. Die Pre-Escola ist eine Waldorfschule, die gerade im Aufbau steckt. Momentan gibt es nur eine erste Klasse (ab Winter, also im neuen Schuljahr, gibt es eine erste und eine zweite Klasse). Im Jardim werden die Kinder im Alter von 4-6 Jahren betreut. Diese Arbeit hat mir bisher am meisten Spaß gemacht. Es läuft alles genauso ab wie im Maternal und im Bercario, nur dass die Kinder halt noch etwas älter sind.
Jeder dieser drei Bereiche hat außerdem seine eigene Küche, in der auch manchmal halbtags von den Freiwilligen gearbeitet wird.
Jeder Freiwillige muss sich nach seiner Eingewöhnungszeit für einen Bereich entscheiden muss. Entweder hier die Arbeit mit den Älteren (die ich bisher noch gar nicht richtig kennengelernt habe), die Pre-Escola oder die Kleineren (Bercario, Maternal und Jardim). Dann  werde ich jeweils einen halben Tag im Garten, in der Müllanlage oder in einer Küche arbeiten und die andere Hälfte in dem Bereich für den ich mich entschieden habe.
Bei mir ist diese Eingewöhnungszeit nun gerade vorbei und ich habe mich für eine Kombination aus zwei Bereichen entschieden (hatte keiner was dagegen). Ich werde ab jetzt jeweils einen halben Tag in der Woche im Garten und der Müllsortierungsanlage arbeiten und die anderen Tage im Jardim I und in zwei verschiedenen Gruppen der Pre-Escola. Das ist auch der Bereich der mir am meisten Spaß gemacht hat. Die Kinder mit denen ich ab jetzt erstmal bis Januar arbeiten werde sind also 4-7 Jahre alt.
Außerdem gibt es noch jeden Montagmorgen eine Besprechung von uns (den Volunteers) mit unserer Koordinatorin und am Donnerstagnachmittag findet auch ein Treffen von allen Mitarbeitern von Horizonte Azul statt, in denen es um organisatorische Dinge geht. Und einmal im Monat gibt es ein Treffen von allen Mitarbeitern, also auch mit denen von Monte Azul. Das findet dann auch dort statt.
Ich denke beim nächsten Mal werde ich euch ein paar Fotos von meinem Arbeitsbereich hochladen. bis dann…
Liebe Gruesse
Christian

Samstag, 16. Oktober 2010

mein Zimmer
andere Seite
Ausflug nach Rio

Fahrt auf die Insel

Affe

Krokodile
Ich vorm Zuckerhut

Unser Gastgeber
Abends an der Copacabana :-P

Rio de Janeiro und meine erste Arbeitswoche

Am letzten Wochenende war ich mit 4 Leuten aus der Liga Solidaria und einem von ARCO (gar nicht weit weg von hier, da hatte ich mich auch beworben) in Rio de Janeiro. Wie angekuendigt moechte ich jetzt ein paar Zeilen darueber schreiben.
Wir sind dann am Freitag ganz spaet (23:55 Uhr) mit dem Bus in Richtung Rio gestartet und waren dann am fruehen Samstagmorgen da. Da wir vorhatten Couchsurfing zu betreiben und wie gesagt zu sechst waren, wussten wir erst nicht, ob wir alle zusammen irgendwo unterkommen. Dann hatten wir aber Gleuck und wir kamen doch alle bei einem sehr netten Brasilianer unter, der uns herzlich aufnahm. Wir wollten erst nur einen Platz zum schlafen haben, aber was uns dann bot war fast schon unglaublich. Unser Gastgeber wohnte auf einer Insel in einem See im Sueden von Rio. Man konnte diese Insel nur mit dem Boot erreichen, es fuhren keine Autos auf ihr und es waren ueberall kleine, wunderschoene verwinkelte Gassen zu sehen. Außerdem gab es dort alle moeglichen Vogelarten und sogar kleine Affen, die ueber die Stromleitungen flitzten. ;-) Es war alles viel besser als wir es uns vorgestellt hatten. Wir konnten und vom Bier im Kuehlschrank bedienen, durften sein Internet benutzen und er und sein Mitbewohner haben uns auch noch das ganze lange Wochenende durch ganz Rio kutschiert. Am Samstag- und am Montagabend waren wir im Partyviertel Lapa, einmal in einer Kneipe und einmal in einer Disco. Am Sonntagabend waren wir auf der Nachbarinsel unseres Gastgebers auf einer Feier. Am Tag ueber haben uns die Beiden jeweils die Stadt gezeigt. Am Samstag waren wir, bevor wir von unserem Gastgeber abgeholt wurden noch in der Nationalbibliothek von Brasilien, am Sonntag wollten wir erst auf den Zuckerhut, aber da das Wetter zu schlecht war, sind wir nur an einen Strand unterhalb der Zuckerhutes gefahren. Außerdem haben wir am Sonntag auch noch eine Rundfahrt mit einem Boot ueber den See gemacht, um alle moeglichen Tiere zu sehen, u. A. auch Krokodile (das war sehr cool) .Am Montag waren wir dann auch noch an der Copacabana (traumhaft schoener Strand ;-)). Als am Dienstag  dann unser Bus zurück nach Sao Paulo fuhr, viel es uns alles schon ein bisschen schwer dort einzusteigen. Wir wearen gerne noch leanger geblieben, aber es wird nicht das letzte mal gewesen sein, dass ich da war. Nach wiederrum 6,5 Std. fahrt kamen wir am Dienstagabend voellig fertig von dem schoenen Wochenende wieder In Sao Paulo an.
Am Mittwoch ging dann meine erste Arbeitswoche los. Die ersten 2 Wochen werde ich jetzt erst ueberall hineinschauen um einen Eindruck zu kriegen und danach werde ich mich entscheiden, wo ich die naechste Zeit arbeiten will. Am Mittwoch war ich Vor- und Nachmittags im Jardim (Betreuung von Kindern im Alter von 4-6 Jahren).  Diese Arbeit hat mir sehr viel Spaß gemacht, obwohl es ein bisschen schwierig ist, wenn ich die Kinder nicht verstehe, die Kinder andererseits aber auch nicht verstehen warum ich sie nicht verstehe ;-). Ich war für alle Kinder schnell der „Tio“ (heißt eigentlich „Onkel“, aber alle Betreuer werden so genannt, bzw. die weiblichen „Tia“). Aber die wichtigen Dinger verstand ich schnell, wenn die Kinder von 6 Schaukeln gleichzeitig riefen „Tio mi balanca“ (uebersetzt: „Tio schaukel mich“ im Sinne von anschubsen.) Das war zwar etwas anstrengend mit so vielen Kindern aber es hat mir bisher am meisten Spass gemacht.
Am Donnerstag war ich dann Vormittags im Maternal I (Betreuung von Kindern im Alter von 3-4 Jahren). Das war nicht ganz so anstrengend, weil die Kinder mich lange nicht soviel gefragt haben ;-). Nachmittags habe ich mich dann mit den ganz kleinen im Bersario II bescheaftigt (Betreuung von Kindern im Alter von 1-2 Jahren). Da hatte ich endlich mal keine Verständigungsschwierigkeiten, jedenfalls nicht mit den Kindern ;-) aber dafür einiges mehr zutun, wie z. B. die kleinen Umziehen, Waschen und Einfangen ;-) (weil sie sich einen Spass draus machten vor mir wegzulaufen, damit ich sie nicht umziehen kann)… Nur das Wickeln bleib mir BISHER erspart…
Dann am Freitag habe ich erst in der Müllsortieranlage ;-) und dann Nachmittags im Horta (Garten) gearbeitet. Bei der Arbeit im Garten ist mir auch mein erstes leangeres Gespraech auf Portugiesisch gelungen, worauf ich sehr stolz war. Generell habe ich auch gemerkt, dass ich schon viel mehr verstehe als letzte Woche. Das ist richtig cool…
Viel mehr gibt es eigentlich erstmal nicht zu sagen… Ich hoffe es geht euch Daheimgebliebenen allen gut und ich hoffe mal was von euch zu hören…
Ich kann mich allerdings nicht so oft melden, weil ich hier in Horizonte Azul momentan gar kein Internet habe und ich immer auf ein Internetcafé angewiesen bin.
Liebe Gruesse
Christian

Sonntag, 10. Oktober 2010

Meine Ankunft

Oi,

endlich habe ich auch mal was zu erzaehlen... :-)

Dann fang ich mal am Anfang an:
Mit dem Fliegern von Stuttgart nach Paris und dann weiter von Paris nach Sao Paulo hat alles super geklappt, auch wenn ich mir die 12 Stunden beim zweiten Flug deutlich kuerzer vorgestellt hatte. Da ich tagsueber geflogen bin, konnte ich auch ueberhaupt nicht schlafen und so kamen mir der Flug noch laenger vor als er eh schon war. Als wir nach geschaetzten 10 Stunden fast nur Wasser und Wolken endlich ueber das brasilianische Festland geflogen sind wurde es wieder ein bisschen spannender. Im Landesinneren konnte man einen See nach dem anderen bewudern, die irgendwie alle die gleiche abstrakte Form hatten. ;-) und dann der Landeanflug auf Sao Paulo hat mich richtig geflasht, obwohl mir ja schon im vorhinein vieles erzaehlt wurde... Aber Diese Stadt ist noch groesser als ich dachte.

Nachdem ich relativ schnell aus dem Flugzeug kam und auch problemlos mein ganzes Gepaeck zusammen hatte, machte ich mich auf den Weg um den Shuttelservice zu finden. Ich hatte Glueck und der Bus, der mich zu einem anderen Flughafen bringen sollte (der naeher an meiner Dienststelle gelegen ist) kam auch sofort. Waehrend der ungefaehr einstuendigen Busfahrt wurde es auch schon dunkel. Als ich an dem anderen Flughafen ankam war niemand da, der mich abholen sollte. Von der "brasilianischen Puenktlichkeit" hatte ich zwar vorher schon gehoert, aber, dass dann erst nach ueber zwei Stunden warten jemand kam, fand ich doch sehr komisch ;-)! Die Brasilianer halt...

Es war mittlerweile auch sehr spaet geworden und die erste Nacht habe ich dann in dem Volunteerhouse von Monte Azuul geschlafen. Die Leute die ich dort kennengelernt habe, bzw ueber Facebook schon kannte, waren alle sehr nett. Am naechsten Morgen bin ich dann mit einer anderen Freiwilligen zusammen zu ihrer Arbeit in Monte Azul gegangen. Dort angekommen sollte ich "kurz!" mal warten und dann von einem Mitarbeiter mit dem Auto zu einer Zweigstelle von Monte Azul (Horizonte Azul) fahren. Nach zwei Stunden ging es aber dann auch schon los ;-)
In diesen zwei Stunden sass ich mit meinem ganzen Gepaeck auf dem Gelaende von Monte Azul. Natuerlich dauerte es dann nicht lange bis die ersten neugierigen Kinden zu mir kamen und sich vorstellten. Einige von ihnen haben auch schon versucht mir etwas portugiesisch beizubringen :-) (mit mehr oder weniger viel Erfolg!^^) und die Kinder waren alle sehr freundlich und offen.

Dann bin ich also zu meinem neuen Zuhause in Horizonte Azul gefahren. Dort wurde ich von den anderen Freiwilligen sehr freundlich begruesst. In dem Votunteerhouse hier wohnen bisher 4 Freiwillige (3 Maedchen, 1 Junge). Ich habe jetzt mein Zimmer bezogen, was ich mir mit dem Jungen teilen werde, allerding ist der noch 1 1/5 Wochen verreist und somit wohne ich hier noch alleine. Dadurch das eine von den Freiwilligen Mexikanerin ist, wird im Voluhouse auch nicht nur Deutsch gesprochen, sondern auch sehr oft ein Mix aus Spanisch und Portugiesisch. Dadurch hoffe ich natuerlich auch die Sprache noch schneller zu lernen.
Mein Zimmer und das Voluhouse generell sind eigentlich sehr cool, nur unsere Waschmaschine macht mir etwas sorgen ;-) (siehe Foto, mehr folgen in den neachsten Tagen :)) aber auch das wird schon gehen...

Zu meiner Arbeit kann ich leider noch nicht viel schreiben, weil ich jetzt erst die naechsten 2-3 Wochen ueberall hineinschauen soll und dann werde ich mich fuer einen Arbeitsbereich entscheiden.

Alles in allem geht es mir sehr gut und ich bin gerade dabei mich hier einzuleben, was aber vielleicht noch etwas dauern wird.
Jetzt am Wochenende werde ich mit einigen anderen Freiwilligen einen Ausflug nach Rio machen und dort bin Dienstag bleiben, da hier am Dienstag ein Feiertag ist. Darauf freue ich mich auch schon sehr und vielleicht gibt es dazu von mir ja einen neuen Bericht...

Bis dann und ganz liebe Gruesse

Christian



Montag, 4. Oktober 2010

Die Reise beginnt!

Hallo ihr Lieben,

auch wenn ich jezTz noch nicht sooo viel erlebt habe und erzählen kann, will ich jetzt mal wieder hier reinschreiben. Nach langen Hin und Her hat es nun endlich geklappt und ich werde am Mittwoch, den 06.10, um 07:20 von Stuttgart aus losfliegen. Bin dann eine Std. später in Paris und muss da nochmal umsteigen. Nach nochmals 12 Stunden Flug werde ich dann um 17:15 Ortszeit in Sao Paulo ankommen, dann ist es hier in Deutschland allerdings schon 22:15... Wird also eine lange Reise für mich...

Ich bin sehr froh, dass es jetzt endlich geklappt hat und ich freue mich total auf die neuen Erfahrungen, die ich dort machen werde. Nur vor den ersten paar Tagen habe ich etwas bammel, da die Sprache bei mir halt noch nicht so sitzt und das daher etwas schwierig werden könnt. Naja ich werd es überleben. ;-)

Gestern war ich ein letztes mal mit einigen Freunden in unserer Stammkneipe. Es war sehr cool alle nochmal zu sehen bevor es für mich jetzt heißt: "adios amigos" (ja ich weiß, dass das Spanisch ist^^)

Ich melde mich wieder, wenn ich in Brasilien bin... bis dahin viel Spaß euch und wenn ihr Lust habt könnt ihr mich ja auch ein paar Kommentare hinterlassen... Bin froh über alles was ich von euch höre...

Liebe Grüße
Christian